Bilder und Berichte zur Davidgeschichte

Rietberg. Eine neue Ausstellung im Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch widmet sich derzeit »Bildern und Berichten zur Davidgeschichte«. Zu sehen sind Gemälde von David, der wohl populärsten Figur im Alten Testament. Außerdem und ganz neu: Auf Tafeln sind auch höchst interessante, aber weithin unbekannte Mitteilungen nicht nur zu David zu lesen, der wohl populärsten Figur im Alten Testament. Die in den Bildern gezeigten Männer und Frauen sind alle historisch Beteiligte und kommen zu Wort. Die Objekte der Ausstellung sind in verschiedenen Schaffensperioden des seit einem halben Jahrhundert in Rietberg heimisch gewordenen Künstlers und Kunsthistorikers Dr. Wilfried Koch, zugleich Namensgeber des Museums, entstanden.

David war als Nachfolger Sauls der zweite israelitische König und lebte etwa 1004-965 v. Chr. Sein Kampf mit dem riesenhaften Philister Goliath ging als Redewendung in unseren Sprachgebrauch ein. Davids Leben war gekennzeichnet von dem schroffen Wechsel von Großmut und Mord, Freundesliebe und erbarmungslosem Machtstreben, Frömmigkeit und Ehebruch, aber auch von musikalischer und poetischer Begabung. Ihm wurden später die meisten Psalmtexte zugeschrieben.

Die Ausstellung ruft in psychologisch packenden Bildern und erstaunlichen Texten seinen Vater Isai (Jesse), den Harfenspieler David, der Sauls Seelenkrankheit besänftigt, seine Liebe zu Abigaïl und seinem Freund Jonathan herbei, aber auch die außereheliche Bathseba-Geschichte und den Mord an ihrem Ehemann Uria. Davids Sohn Salomon ging als einer der weisesten Herrscher in die Weltgeschichte ein.

Gleichzeitig können Besucher sich in der Galerie des Museums das Thema »Akt und Bewegung«anschauen. Die Grafiken und Zeichnungen sind zumeist in der frühen Schaffenszeit des Künstlers Wilfried Koch entstanden. Dr. Koch zu seinen Erlebnissen der Aktmalerei als 18-Jähriger: „Die wahrhaft platonische Atmosphäre bei den Rötelzeichnungen von meiner nackten Freundin standen für sie und mich noch unter der streng anerzogenen Angst der visuellen Sünde und einer unangemeldeten Heimkunft ihres Vaters. Berührung ausgeschlossen.“

Dagegen sind die Bewegungsstudien, so Dr. Koch, gelegentlich und frei aus dem Handgelenk gekommen. Sie zeigen die unbefangenere Entwicklung des Sohnes aus etwas zu bravem Hause bis hin zum Ölbild der Frau mit dem Soldaten. Die Ausstellungen können dienstags bis sonntags in der Zeit von 14.30 bis 18 Uhr besichtigt werden. Gerne können auch Termine unter Telefon (05244) 986373 außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.