Museum & Skulpturenpark

Dr. Wilfried Koch war ein bedeutender Künstler der Gegenwart – und im Rietberger Stadtteil Varensell zu Haus. Das Kunsthaus Rietberg trägt seinen Namen und beherbergt einen Großteil seines künstlerischen Schaffens. In dem ehemaligen Klostergarten stehen seine Bronzeskulpturen für jedermann zugänglich – der Klostergarten ist ein öffentlicher Park.

Die aktuelle Ausstellung:

15. November bis 11. Januar 2026

Oskar Kurt Döbrich: »Schau an – Meine Freiheit liegt im Bild«

Der Münsteraner Künstler Oskar Kurt Döbrich (1911 bis 1970), in seinem Freundeskreis kurz OKD genannt, gehört zu jener Generation, deren künstlerische Entwicklung durch den Nationalsozialismus geprägt wurde. Viele Werke des Malers und Grafikers sind ab Mitte November im Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel »Schau an – Meine Freiheit liegt im Bild« beginnt am Samstag, 15. November. 

Die Ausstellung in Rietberg gibt mit etwa 86 Werken aus den Jahren 1926 bis 1970 einen schönen Querschnitt seines Schaffens wieder. Gezeigt werden sowohl Aquarelle und Ölgemälde, als auch Tusche-Zeichnungen, Feder- und Kreidezeichnungen, Radierungen und Linoldrucke. 

Sein Kunststudium an der Staatlichen Akademie in Berlin schloss Döbrich 1937 im Fach Grafik mit Auszeichnung ab. Er arbeitete in der Folge in verschiedenen Ateliers und setzte sich mit den Techniken der Alten Meister auseinander, insbesondere mit Radierungen sowie den Zeichnern der Romantik. Diese Einflüsse werden in seinem Werk sichtbar, ebenso macht sich der enge Austausch mit Künstlern wie Conrad Felixmüller und Otto Pankok bemerkbar. Döbrich experimentierte mit Formen und Themen und griff Missstände seiner Zeit auf, zum Beispiel in seiner 1934 entstandenen Karikatur „Adolf“ in Lederhosen als Hampelmann. Mehr Realist als Visionär, legte Döbrich 1937 die Prüfung zum künstlerischen Lehramt an höheren Schulen ab. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Verwundung und Gefangenschaft kehrte er 1945 nach Münster zurück. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer blieb er zeitlebens künstlerisch aktiv.

Rote Windmühle, Aquarell auf Papier (1946)

Über das Museum Wilfried Koch

Ein Ackerbürgerhaus aus dem Jahr 1767 beherbergt das Museum Wilfried Koch – und damit das malerische und zeichnerische Werk des heimischen Künstlers Dr. Wilfried Koch, der im August 2022 verstarb. Ergänzt sind Unterlagen und Dokumente zu seiner Person und zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten. Dies alles – unter anderem 100 Gemälde und rund 700 Zeichnungen – haben die Eheleute Koch der Sparkassenstiftung Rietberg durch eine Zustiftung zur Verfügung gestellt. Dr. Koch war Mitglied der "Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste" in der Klasse "Weltreligionen".
Teile seines Schaffens sind dauerhaft auf der Deele sowie in wechselnden Ausstellungen im gesamten Kunsthaus Rietberg zu sehen. Immer wieder präsentiert die Stadt Rietberg in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Sparkasse Rietberg auch Ausstellungen anderer Künstler in dem Museum Wilfried Koch.

Karte und Info
Öffnungszeiten
Kunsthaus Rietberg (Winter)
Kontakt
Das Team des Kunsthauses Rietberg

Über den Klostergarten Rietberg - Skulpturenpark Wilfried Koch

Der Klostergarten an der Ems, der bis zur Aufhebung des Klosters 1975 von den Franziskanern genutzt wurde, erwachte 2007 aus einem über 30 Jahre dauernden "Dornröschenschlaf". Mit Hilfe des Programms »Neue 'Alte' Gärten« in Ostwestfalen-Lippe konnte dieser in die Gegenwart überlieferte innerstädtische Naturraum wiederhergestellt und zu einem öffentlichen Park umgestaltet werden. In Verbindung mit den Skulpturen von Dr. Wilfried Koch ist auf diese Weise ein idealer Verweil- und Erholungsort für die Bewohner des Historischen Stadtkerns von Rietberg und seiner Besucher entstanden.

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