Historischer Stadtkern Rietberg

Der Historische Stadtkern, das Herz und Zentrum der Stadt, ist geprägt durch die geschichtliche Vergangenheit Rietbergs als Grafschaftsresidenz und Landeshauptstadt. Die liebevoll restaurierten Fachwerkgebäude geben Rietberg auch den Beinamen »Stadt der schönen Giebel«.

Ein Spaziergang durch die Altstadt

Historischer Stadtkern

1 Rathaus
2 Pfarrkirche 
3 Heimathaus
4 Franziskanerkloster mit Klosterkirche
5 Altes Progymnasium
6 Gedenkstätte 
7 Haus Münte
8 Evangelische Pfarrkirche
9 Wohn- und Speicherhaus
10 Altes Gericht
11 Johanneskapelle
12 Kunsthaus Rietberg
13 Klostergarten
14 Rietberger Drostengarten
15 Orgelbauwerkstatt Speith

1 Historisches Rathaus

Mittelpunkt und Wahrzeichen der Stadt Rietberg, erbaut 1805. In seiner malerischen und unverwechselbaren Gestalt gilt es als eines der schönsten Rathäuser Westfalens.

2 Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist

Der spätgotische Bau wurde an der höchsten Erhebung der städtischen Siedlung (79 m) errichtet. Aus seiner Achse leicht verschoben, hat der Turm vermutlich als einziges Bauteil der Kirche den großen Stadtbrand von 1457 überdauert. Von 1654 bis 1659 wurde die Kirche durch den Anbau von zwei Seitenschiffen erweitert.

3 Heimathaus Rietberg

Das großzügige Ackerbürgerhaus von 1645 weist eine typische Rietberger »Utlucht« auf, die den Blick auf die Straße freigibt. Seit seiner Eröffnung 1989 zeigt das Haus u. a. typische Einrichtungen einer ländlichen Wohn- und Lebenskultur.

4 Ehemaliges Franziskanerkloster mit Klosterkirche

Bis 1979 wurden Kirche (Weihe 1629) und Klostergebäude (errichtet 1726) von den Franziskanern genutzt. Der Kirchenraum wurde bei der jüngsten Restaurierung (2007) nach historischem Befund neu gefasst. In der ebenfalls neu gestalteten Krypta sind zwölf Mitglieder der gräflichen Häuser Ostfriesland, Rietberg und Kaunitz beigesetzt.
Foto: Gabi Leweling

5 Altes Progymnasium

Der eindrucksvolle Dreiflügelbau der 1743 gegründeten Lateinschule dürfte das älteste erhaltene Gymnasium in Westfalen sein und beheimatet heute den Ratssaal, das Standesamt und das Stadtarchiv.

6 Gedenkstätte für die Gefallenen

Errichtet 1923 nach den Plänen des Wiedenbrücker Bildhauers Heinrich Püts, 1936 um einen »antiken Rundtempel« mit ionischen Säulen erweitert.

7 Herrschaftliches Haus, genannt Haus Münte

In dem 1744-1746 erbauten Barockbau war die gräfliche Regierung untergebracht. Zudem diente er dem höchsten Verwaltungsbeamten der Fürsten von Kaunitz-Rietberg als Wohnsitz. In einem Vorgängerbau befand sich die gräfliche Münzprägestätte.

8 Evangelische Pfarrkirche

Der stattliche Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts im alten Regierungsviertel der ehemaligen gräflichen Landeshauptstadt Rietberg dient seit mehr als 100 Jahren der evangelischen Gemeinde als Kirche. Ursprünglich ein Hofbeamtenhaus, waren dort im 19. Jahrhundert eine Bäckerei, Brauerei und Gastwirtschaft, zu der zeitweilig auch eine Posthalterei gehörte, untergebracht.

9 Wohn- und Speicherhaus

Der schmale Fachwerkbau ist Rietbergs ältestes Wohnhaus. Der hintere, ursprünglich als Speicher erbaute Teil, stammt von 1553. Das Vorderhaus wurde 1692 errichtet.

10 Altes Gericht

Das letzte errichtete herrschaftliche Gebäude von 1806, in dem bis 1932 das örtliche Gericht untergebracht war.

11 Johanneskapelle

Die leuchtend weiße Johanneskapelle (Weihe 1748), die Gräfin Maria Ernestine Franziska von Kaunitz-Rietberg zur Verehrung des Heiligen Johannes von Nepomuk hat erbauen lassen, stellt Rietbergs bedeutendstes Baudenkmal dar.

12 Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch
Das denkmalgeschützte Ackerbürgerhaus beherbergt das Lebenswerk des Künstlers Dr. Wilfried Koch aus Rietberg-Varensell. Es wird auch für wechselnde Ausstellungen, Seminare und Veranstaltungen genutzt.

13 Klostergarten – Skulpturenpark Wilfried Koch

Als Wandelgarten angelegt, diente der Klostergarten einst den örtlichen Franziskanern als Garten der Stille und Meditation. Heute beherbergt er Bronzeskulpturen des Künstlers Dr. Wilfried Koch.
Foto: Jürgen Landes

 

14 Drostengarten und das historische Drostenhaus

Die große Gartenfläche wurde Anfang 2008 nach dem Muster barocker Gartengestaltung wiederhergestellt. Das angrenzende stattliche Patrizierhaus war stets prominent bewohnt. Hier lebten im 17. Jahrhundert mindestens zwei Drosten, mithin die höchsten Regierungsbeamten der ehemaligen Grafschaft, und im 18. Jahrhundert weitere Hofbeamte und hohe Mitglieder des gräflichen Regierungskollegiums.

15 Orgelbauwerkstatt Speith

Seit ihrer Gründung im Jahre 1848 durch Bernhard Speith sind aus der Werkstatt Speith Orgelbau, dem ältesten Orgelbauunternehmen in Nordrhein-Westfalen, über 460 Orgeln hervorgegangen. Sie erklingen in allen Teilen der Welt.