Neue Stadtführung „Leidenschaft für Gerstensaft“

Die Stadtführer freuen sich auf viele Interessierte, an die sie ihr Wissen rund ums Bier weitergeben können (von links): Klaus Stüker, Bertwald Adrian, Josef Martinschledde und Markus Kraft. Foto: Gartenschaupark Rietberg

Gartenschaupark GmbH nimmt Schaubrauerei in Betrieb

Rietberg. Alle Liebhaber des Gerstensaftes und solche, die es werden wollen, kommen beim neuen Angebot der Gartenschaupark Rietberg GmbH auf ihre Kosten. Im Mittelpunkt der jüngst konzipierten Stadtführung „Leidenschaft für Gerstensaft“ steht zunächst das „Emsbräustübchen“, die neue Schaubrauerei im Gartenschaupark Mitte. Diese wird am Freitag, 21. August, eröffnet.

Während um 18 Uhr zunächst eine kleine Feier mit geladenen Gästen vorgesehen ist, können sich alle interessierten Rietberger ab 19 Uhr ein Bild vom „Emsbräustübchen“ machen, das nach jahrelanger Planung und Vorbereitung nun vollendet und ein echter Blickfang geworden ist. An diesem Abend werden die vier Stadtführer Klaus Stücker, Bertwald „Berti“ Adrian, Josef Martinschledde und Markus Kraft sicher auch den Brauprozess erläutern. Zudem darf das eine oder andere „kühle Blonde“ verköstigt werden. Dies alles ist – natürlich – nur möglich, wenn Corona es zulässt. Und alle geltenden Vorschriften wie Abstands- und Hygieneregeln müssen eingehalten werden.  

Die vier Stadtführer sind künftig auch regelmäßig bei der neuen Stadtführung „Leidenschaft für Gerstensaft“ im Einsatz, die in der neuen Schaubrauerei beginnt und die später in den Historischen Stadtkern führt, wo zwei weitere Gaststätten besucht werden. Klaus Stücker, Bertwald Adrian, Josef Martinschledde und Markus Kraft vermitteln den Teilnehmern nicht nur jede Menge Informationen zur Technik und zur Geschichte des Bierbrauens, sondern wissen auch allerhand Spannendes zum Thema Brauereien in Rietberg zu berichten.

Mit dem „Emsbräustübchen“, der neuesten Attraktion im Gartenschaupark gleich hinter dem Eingang Mitte, wurde auf 60 Quadratmetern ein wahres Schmuckstück geschaffen. An den Wänden sind in mühevoller Handarbeit Stationen des Bierbrauens aufgemalt worden, die Einrichtung besticht mit vielen liebevollen Details aus Holz. „Die Firma Gregor Schulte hat das ‚Emsbräustübchen‘ geplant, realisiert und ausgestattet. Die Firma ist in ganz Deutschland und auch weltweit im Einsatz, zum Beispiel in China“, weiß Stadtführer Bertwald Adrian. Die Unternehmen Holub Holzbau, Tiefbau Hark sowie die Raumausstattung Kochtokrax haben an der Realisierung der Schaubrauerei mitgewirkt. Die Tischlerei Steinkämper hat entsprechende Bierbrettchen geliefert, damit die Gläser passend abgestellt werden können, und die Privat-Brauerei Hohenfelde aus dem benachbarten Langenberg hat die Thekentechnik gesponsert. Sie sorgt für das wichtigste Utensil jeder „Leidenschaft für Gerstensaft“-Führung: das Bier.

Apropos Bier: Rietberg sei eigentlich eine richtige Brauereistadt, wissen die Stadtführer zu berichten. Immerhin gab es zu Glanzzeiten 16 Brauereien in der Innenstadt, bisweilen gar zwei in einem Gebäude. Und erst seit 1706 durften die Wirte in der Stadt mit Erlaubnis des Grafen Maximilian Ulrich von Kaunitz-Rietberg selbst Bier brauen. Lauter solche Anekdoten erfahren die Bierfreunde in der Schaubrauerei und auf dem anschließenden Weg in die Innenstadt-Gaststätten. Verkostet werden im Rahmen der neuen Stadtführung übrigens insgesamt zwölf verschiedene Sorten Bier – vom Pils über das Kellerbier bis hin zum Dunkel. Dabei wird aber nicht nur probiert. Aussehen und Geruch werden bestimmt, die Farbe mit Hilfe einer Skala festgelegt, die Konsistenz des Schaums geprüft. Alle Teilnehmer erhalten einen Verkostungsbogen, auf dem die Merkmale notiert und verglichen werden können.  

Die Idee zur Errichtung einer Schaubrauerei samt passender Stadtführung hatten Peter Milsch, Geschäftsführer der Gartenschaupark GmbH, und Anja Rodenbeck, Inhaberin des Unternehmens Clubtouring, bereits im Februar 2017. Die bestehenden kulinarischen Angebote sollten erweitert werden – was lag da näher, als das Lieblingsgetränk der Deutschen, das schon seit tausenden von Jahren in unterschiedlichen Formen getrunken wird, in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken?        

Die Führung „Leidenschaft für Gerstensaft“ ist einmal im Monat zu festen Terminen freitags beziehungsweise samstags buchbar. Sie startet immer um 17 Uhr am Eingang Mitte des Gartenschauparks und dauert etwa drei Stunden. Jeweils zwei Gruppen mit zwölf Personen können teilnehmen. Im Preis von 35 Euro pro Person sind der Eintritt in den Park, die Verköstigung von insgesamt zwölf Biersorten und der Genuss kleiner Gaumenfreuden enthalten. Reservierungen sind möglich in der Touristikinformation, Rathausstraße 38, Telefon (05244) 986100. Welche Gasthäuser in der Innenstadt aufgesucht werden, ist jedes Mal eine Überraschung. Folgende Gastronomen sind dabei: Hotel Zur Post, Gaststätte Bartscher, Gaststätte Zum alten Graf, Café und Gaststätte Päusken, Pizzeria Due, Hotel und Restaurant Vogt, Lifestyle-Wirtshaus 1643, Restaurant Mangal by Selim.     

  • Ein Blick in das neue Schmuckstück des Gartenschauparks, das „Emsbräustübchen“. Hier dreht sich alles um das „kühle Blonde“. Foto: Gartenschaupark Rietberg
  • Liebevoll sind die Wände des „Emsbräustübchens“ von Hand bemalt worden. Auch das Historische Rietberger Rathaus findet sich dort. Foto: Gartenschaupark Rietberg
  • Jeweils vier verschiedene Biersorten werden an den drei Stationen der neuen Stadtführung verkostet. Foto: Gartenschaupark Rietberg
  • So sieht das „Emsbräustübchen“, die neue Schaubrauerei im Gartenschaupark, von außen aus. Foto: Gartenschaupark Rietberg