Nur individuelles Gedenken möglich

Veranstaltungen rund um Novemberpogrome entfallen

Rietberg. Am 9. November jähren sich die schrecklichen Novemberpogrome zum 82. Mal. Insbesondere, weil es 1938 auch in Rietberg beziehungsweise Neuenkirchen zu Verfolgung und Vertreibung kam, möchte die Stadt Rietberg in jedem Jahr zum Gedenktag des 9. November den antisemitischen Verbrechen im Nationalsozialismus mit einer besonderen Veranstaltung gedenken. Das hatte der Schul- und Sozialausschuss im Juni 2019 beschlossen. In diesem Jahr muss die Veranstaltung leider coronabedingt ausfallen.

Zur Gedenkveranstaltung sollte am 27. November Manfred Levy, der Leiter der Abteilung Bildung des Jüdischen Museums in Frankfurt, in Rietberg einen Vortrag halten. Levy, der auch Mitarbeiter der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland ist, wollte zu dem Thema „Jüdische Leben heute in Deutschland – Wirklichkeit und Konstruktion“ sprechen und zu Fragen wie „Wie groß sind die jüdischen Gemeinden und welches Brauchtum pflegen sie?“ Stellung nehmen. Leider muss diese Veranstaltung aufgrund der aktuellen Beschränkungen ausfallen. Jedoch ist geplant, den Vortrag nachzuholen, sobald dies möglich ist. Auch war eine Exkursion zur Wewelsburg in Planung, zur „Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945“. Auch diese muss leider verschoben werden.

So ist in diesem Jahr der Pandemie nur ein stilles, individuelles Gedenken möglich.