Erster Bürgerwald wächst noch in diesem Monat

Druffeler spenden und pflanzen 30 Eichen am Sportplatz

Rietberg-Druffel. Gleich neben dem Sportplatz in Druffel soll noch in diesem Monat ein ganzer Schwung frischer Bäume gepflanzt werden. Dort entsteht der erste Bürgerwald im Stadtgebiet. Bezugnehmend auf das Wappen des Ortes will die Dorfgemeinschaft 30 Eichen pflanzen – und selbst bezahlen.

Das ist der Sinn hinter einem Bürgerwald – dass Bürger die Patenschaft für einen Baum übernehmen, der dann in einer konzertierten Aktion an einer vorbereiteten Stelle gepflanzt wird. Die anschließende Pflege allerdings teilen sich Dorfgemeinschaft und Stadtverwaltung. Für mehr als 20 Bäume hat Thomas Kofort bereits Interessenten gefunden, die die Kosten von 100 Euro für jeden Baum übernehmen. „Und die weiteren werden wir sicher auch schnell los“, sagt der rührige Ortsvorsteher zuversichtlich. Alle Spender sollen namentlich auf Plaketten genannt werden. Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit.

Ende März wollen die Druffeler zu Schaufel und Spaten greifen und die 30 etwa drei Meter hohen Eichen in den Boden bringen. Die 2000 Quadratmeter große städtische Fläche gleich neben dem Sportplatz ist bereits ausgemessen und die Standorte sind markiert.

Den Druffeler Bürgerwald hatte Ortsvorsteher Kofort mit der städtischen Abteilung Öffentliches Grün abgestimmt. „Wir sind froh über jeden Baum, der gepflanzt wird“, sagt Heike Bennink erfreut, die auch mit der Auswahl der Bäume einverstanden ist. Die Abteilungsleiterin Öffentliches Grün bereitet ohnehin gerade ein Konzept für einen weiteren Bürgerwald in Rietberg vor.

Denn auf einer Fläche am Friedhof am Franziskusweg in Rietberg soll ebenfalls ein solcher Wald entstehen. Der Umwelt- und Klimaausschuss hatte Ende Januar beschlossen, mehrere Flächen für einen Bürgerwald zu suchen und bereitzustellen. Dass das Areal in Druffel bereits so schnell realisiert werden kann, freut beide Seiten. „In Druffel packen wir die Sache immer gern direkt an“, sagt Kofort, der viele Unterstützer hinter sich weiß. „Wir verspüren eine gestiegene Bereitschaft, sich zu engagieren“, ergänzt Heike Bennink. „Viele Bürger möchten gern etwas pflanzen. Diesem Wunsch wollen wir mit einem Bürgerwald begegnen.“

Ein Konzept für die Fläche am Friedhof, die Platz hat für etwa 45 Bäume, soll in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz vorgestellt werden.