
Stadt Rietberg verleiht zum zweiten Mal den Heimatpreis
Rietberg. Zum zweiten Mal hat die Stadt Rietberg einen Heimatpreis verliehen und damit Menschen ausgezeichnet, die sich besonders für ihre Heimat Rietberg einsetzen. Die Ehrung der Preisträger übernahm Bürgermeister Andreas Sunder am Donnerstagabend im Stadtrat. Über den ersten Platz konnte sich die Initiative “Brauchtum und Heimat Westerwiehe” freuen. Platz zwei ging an den Heimatverein Neuenkirchen. Dritter wurde der Verein TonArt Varensell.
Zehn Gruppen, Vereine und Institutionen hatten ihre Unterlagen eingereicht in der Hoffnung, auf dem Siegertreppchen zu landen und damit auch ein Preisgeld entgegennehmen zu können. 5000 Euro standen insgesamt zur Verfügung, die auf die drei Preisträger aufgeteilt wurden. Die Erstplatzierten konnten sich über 2500 Euro freuen, die Zweitplatzierten über 1500 Euro, die Ausgezeichneten auf dem dritten Rang erhielten 1000 Euro.
Mit dem ersten Platz würdigte die Stadt Rietberg die Gruppe “Brauchtum und Heimat Westerwiehe”, die sich 2019 als Untergruppe des Schützenvereins gegründet hat. Projekte mit lokalhistorischem Schwerpunkt stehen im Blick, zum Beispiel Kriegerdenkmäler, Einwohnerlisten ab 1820, die Erstellung von Schulchroniken oder Schautafeln und auch Digitalisierungsarbeiten. So soll die Westerwieher Geschichte aufgearbeitet werden. Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Herkunft vieler Gefallener der Weltkriege, deren Namen auf dem Mahnmal eingraviert sind. Durch Recherche in den entsprechenden Geburts-, Eheschließungs- und Sterbeurkunden seit etwa 1870 und in Zusammenarbeit mit dem DRK-Suchdienst und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnte so mancher Hinweis auf die Herkunft der Gefallenen gefunden werden. Auch ganz praktische Projekte nimmt sich die Initiative vor. Unter anderem wurde zur Pflege der Dorfgeschichte auch eine Sitzgruppe für Einheimische, aber auch für Fahrradtouristen errichtet.
Der Heimatverein Neuenkirchen, der auf dem zweiten Platz landete, setzt mit seinem jährlichen Adventskalender ein Zeichen für die dörfliche Gemeinschaft, Geselligkeit und Besinnung in der dunklen Jahreszeit. Jeden Abend wird ein Fenster im Dorf erleuchtet und mit einer vom Heimatverein zur Verfügung gestellten Krippenfigur geschmückt. Die Einwohner sind Tag für Tag eingeladen, die Öffnung des Adventskalenderfensters zu verfolgen. Über Weihnachten werden die Krippenfiguren dann in den Fenstern des Heimatforums zu einer Krippe zusammengeführt. So wird vor Ort ein niedrigschwelliges Angebot der Zusammenkunft und zur gemeinsamen Einstimmung auf Weihnachten geschaffen.
Über den dritten Platz freuen sich die Aktiven des Vereins TonArt Varensell. Seit 2012 bringt der Verein Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Varensell zum Singen. Verschiedene Chöre von den “Minis” über den Kinderchor “LautStark!”, die “YoungBeats” bis hin zum Popchor “JuChoVa” machen das musikalische Leben in Rietberg bunter und lebendiger. Auftritte erfolgen unter anderem in Seniorenheimen, beim Kürbissonntag, bei Konzerten in der Cultura oder auch auf dem Rietberger Adventsmarkt oder in der Ostermesse in Varensell.

