Masterplan legt weitere Schritte fest

Bürgermeister Andreas Sunder und Masterplanmanagerin Svenja Schröder bekamen von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, zum Abschluss des Masterplanprozesses eine junge Linde geschenkt, den Baum des Jahres 2016, jenem Jahr, als Rietberg in diesen Prozess einstieg. Foto: BMU

Anschubfinanzierung zum Klimaschutz läuft aus

Rietberg. Mit einer großen Abschluss- und Auszeichnungsveranstaltung in Berlin ging für die Stadt Rietberg jetzt der Prozess zur Entwicklung eines »Masterplanes 100% Klimaschutz« zumindest offiziell zu Ende. Seit 2016 ist die Stadt Rietberg eine von 41 Städten, Gemeinden und Landkreisen, die als Vorbild für andere Kommunen zeigen, wie Klimaschutz vor Ort funktionieren kann. Damit nimmt die Stadt Rietberg bundesweit eine Vorreiterrolle im Thema Klimaschutz ein.

Mit der Aufnahme in das Förderprogramm »Masterplan 100% Klimaschutz« der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) war eine finanzielle Förderung verbunden, die nun nach vier Jahren ausläuft. „Das heißt aber nicht, dass wir unsere Aktivitäten zum Klimaschutz einstellen“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder. „Im Gegenteil: Die in den vergangenen Jahren erarbeiteten Aufgaben sind in unserem Masterplan verankert und bedürfen sicher noch viele Jahre, um diese abzuarbeiten und weitere Ziele im Klimaschutz zu erreichen.“

Sunder war gemeinsam mit Rietbergs Masterplan- und Klimaschutzmanagerin Svenja Schröder nach Berlin gereist, um dort von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, ein Dankeschön für das vorbildliche Engagement in Sachen Klimaschutz entgegenzunehmen. Denn auch die Stadt Rietberg bekennt sich zu dem einheitlichen Ziel aller Masterplan-Kommunen, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Weiterhin möchten sie den Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum halbieren.

Grundlage weiterer Aktivitäten ist der Masterplan für den Klimaschutz, den die Stadt Rietberg gemeinsam mit der Masterplanmanagerin, aber auch vielen Bürgern und anderen Akteuren erarbeitet hat. Dieser Plan erfasst die Treibhausgas-Minderungspotenziale sowie die Maßnahmen für alle klimarelevanten Sektoren. Nach vier Jahren der Anschubfinanzierung – es wurden 350.000 Euro Fördermittel bewilligt – hat Rietberg das Klimaschutz-Management fest in der Verwaltung integriert. „Das zeigt, wie ernsthaft sich die Stadt mit dem Thema befasst“, lobte Rita Schwarzelühr-Sutter. Viele Dinge wurden in dieser Zeit angestoßen, etwas die Gründung eines Klimabeirates, das Projekt »Stark im Regen«, eine Kooperation mit Kindergärten und Schulen, Planung und Realisierung einer Klimaschutzsiedlung, das allgemeine Förderprogramm »Gezielt handeln«, die Etablierung der Klimaschützen und nicht zuletzt die Planung einer »Klimaneutralen Stadtverwaltung 2022« – um nur einige Punkte zu nennen. Allein für letztgenannten Punkt hat die Stadt Rietberg weitere 3 Millionen Euro Fördergelder generiert.

In den kommenden Jahren werden nach und nach weitere Klimaschutzmaßnahmen und Projekte in die Umsetzung gebracht. Deshalb bleibt die anfangs aus Fördermitteln finanzierte Stelle der Klimaschutzmanagerin auch weiterhin in der Stadtverwaltung erhalten. Das hatte der Stadtrat bereits vor einiger Zeit entschieden. Unterteilt in die Handlungsfelder »Klimagerechte Mobilität«, »Ernährung, Konsum und Bildung«, »Wirtschaft« sowie »Planen, Bauen und Sanieren« listet der Masterplan 100% Klimaschutz für Rietberg allerhand Projekte auf, die mittel- oder langfristig angegangen werden sollen. Ein konkretes Beispiel ist eine Förderung der Ausweitung der Elektromobiliät in Unternehmen sowie der Ausbau der zugehörigen Ladeinfrastruktur.

  • Masterplanmanagerin Svenja Schröder und Bürgermeister Andreas Sunder bekamen zum Abschluss des Masterplanprozesses eine junge Linde geschenkt, den Baum des Jahres 2016, jenem Jahr, als Rietberg in diesen Prozess einstieg. Foto: Stadt Rietberg