„Nehme diese Herausforderung sehr gern an“

Dominik Bartels und Andreas Sunder stehen mit Birgit Schneider, die einen Blumenstrauß hält, in der Schulbibliothek des Grundschulstandortes Westerwiehe.
Dominik Bartels (links) und Andreas Sunder gratulierten jetzt Birgit Schneider zur Übernahme der Leitung der Sieben-Meile-Schule.

Birgit Schneider leitet nun offiziell die Sieben-Meilen-Schule

Rietberg. Zwei Jahre hat sie die Aufgabe bereits kommissarisch ausgeführt. Nun hat Birgit Schneider auch die offizielle Berufung als Leiterin für die Sieben-Meilen-Schule im Grundschulverbund Westerwiehe/Bokel erhalten. Für die Schule ändert sich nichts, für sie hingegen schon.

Arndt Geist, Schulaufsicht Grundschulen im Schulamt für den Kreis Gütersloh, hat ihr jüngst die entsprechende Urkunde übereicht. Nun gratulierten Bürgermeister Andreas Sunder und Dominik Bartels, Abteilungsleiter Schule, Kultur & Sport bei der Stadt Rietberg als Schulträgerin. Die schönste Gratulation sei allerdings das umgedichtete Lied gewesen, das alle Kinder aller Klassen der beiden Schulstandorte zu Schneiders Überraschung gesungen hatten. „Ich habe von den wochenlangen Proben tatsächlich nichts mitbekommen“, sagte Schneider im Anschluss so überrascht wie überwältigt. Die gut 120 Kinder aus Bokel waren extra mit Bussen nach Westerwiehe gefahren.

Die beiden Schulstandorte in Bokel und Westerwiehe bilden mit ihren derzeit 235 Schülerinnen und Schülern gemeinsam die Sieben-Meilen-Schule. Zwei Jahre lang war die Schule ohne offizielle Leitung. Birgit Schneider, seit 23 Jahren als Lehrerin tätig, seit 2012 in Bokel, übte die Leitung bislang kommissarisch aus. Parallel hat sie sich eineinhalb Jahre für die verantwortungsvolle Aufgabe weiterqualifiziert und nun im ersten Halbjahr das sogenannte Eignungsfeststellungsverfahren erfolgreich bestanden. Dabei musste Birgit Schneider ihre Leitungskompetenzen in den Bereichen Rollenklarheit, Innovation, Management und Kommunikation unter Beweis stellen. Nachdem auch Schulkonferenz und die Stadt als Schulträgerin ihr Okay gegeben hatten, stand nun der offiziellen Ernennung nichts mehr im Wege.

„Für die Schule ändert sich nichts“, erklärte Schneider jetzt im Gespräch mit Sunder und Bartels. Für sie selbst hingegen schon. Zum Unterrichten komme sie leider kaum noch. Den Großteil ihrer Arbeitszeit verbringe sie am Schreibtisch. „Das ist nun ein anderer Schwerpunkt. Aber der macht mir genauso viel Spaß, weil ich so den Schulalltag steuern und mitgestalten kann. Es ist eine schöne Herausforderung, die ich sehr gern annehme.“ Lehrermangel, veränderte Kindheit, gestiegene Erwartungen und räumliche Enge fordern sie sehr. Doch mit Hilfe eines umtriebigen Kollegiums und den weiteren Kollegen in der Betreuung, im Sekretariat und bei den Hausmeistern gelinge es Tag für Tag, eine tolle Arbeit zum Wohle der Kinder zu leisten.