
Rat der Stadt Rietberg wählt stellvertretende Bürgermeister
Rietberg. Voller Tatendrang hat der neue Rat der Stadt Rietberg seine Arbeit aufgenommen. Nach der Kommunalwahl Mitte September fand jetzt die konstituierende Sitzung im Ratssaal des Alten Progymnasiums statt. Zu Beginn wurde Bürgermeister Andreas Sunder in seine dritte Amtszeit eingeführt. Zu seinen ehrenamtlichen Stellvertretern wurden erneut Detlev Hanemann (CDU) und Manfred Habig (UWG) gewählt.
Mit 44 Mitgliedern ist der Rat der Stadt Rietberg so groß wie nie zuvor. Er setzt sich zusammen aus 20 Mitgliedern der CDU-Fraktion, 12 Mitgliedern der UWG-Fraktion, 4 Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen, 3 Mitgliedern der SPD, 2 FDP-Mitgliedern, 2 Mitgliedern der Fraktion Die Linke, einem fraktionslosen Politiker (AfD) sowie dem parteilosen Bürgermeister.
Mehr als drei Stunden dauerte die erste Sitzung der neuen Legislatur mit ihren 48 Tagesordnungspunkten. Die Altersvorsitzende Christiane Schneiders (SPD) hatte sie eröffnet. Gemeinsam haben die 44 Ratsfrauen und Ratsherren die Fachausschüsse eingerichtet und personell besetzt. Der Rat hat die gleichen Ausschüsse gebildet wie in der vorherigen Ratsperiode. Mit Blick auf die inhaltliche Ausrichtung wurden allerdings in zwei Ausschüssen die Aufgaben beziehungsweise Zuständigkeiten angepasst: Der bisherige Ausschuss für Schule und Kita und der Sport-, Sozial- und Kulturausschuss werden nun künftig Schul-, Kultur- und Sportausschuss sowie Sozial- und Kindergartenausschuss heißen.
Folgende Ausschüsse wurden eingerichtet:
- Haupt- und Finanzausschuss (Vorsitz: Andreas Sunder)
- Rechnungsprüfungs- und Wahlprüfungsausschuss (Vorsitz: Dominik Hollenbeck)
- Wahlausschuss (Vorsitz: Andreas Sunder)
- Grundstücksausschuss (Vorsitz: Marco Talarico)
- Schul-, Kultur- und Sportausschuss (Vorsitz: Christian Brockschnieder)
- Sozial- und Kindergartenausschuss (Vorsitz: Judith Wulff)
- Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung (Vorsitz: Heinz Isenbort)
- Bau- und Verkehrsausschuss (Vorsitz: Manfred Habig)
- Umwelt-, Klima- und Grünflächenausschuss (Vorsitz: Wenzel Schwienherr)
- Betriebsausschuss (Vorsitz: Michael Fahlenbock)
Deren Sitzungen sollen künftig effizienter ablaufen. Das hat der Rat beschlossen. Übereinstimmend haben sich alle Fraktionen auf eine Sitzungsdauer von maximal zweieinhalb Stunden geeinigt. Sollten Themen dann noch nicht ausdiskutiert sein, müsste eventuell ein Zusatztermin anberaumt werden.
Als weitere wichtige Personalangelegenheit wurden die Ortsvorsteher für die sieben Stadtteile gewählt. Auf Basis des erzielten Stimmverhältnisses bei der Kommunalwahl durften die Parteien Vorschläge machen. Für den Ortsteil Druffel hatte die UWG das Vorschlagsrecht und votierte erneut für Thomas »Tobi« Kofort. In den anderen sechs Stadtteilen hat die CDU ihre Kandidaten vorschlagen. Während in den Stadtteilen Bokel (Sebastian Schnusenberg), Mastholte (Gisbert Schnitker), Rietberg (Bertwald Adrian), Varensell (Wenzel Schwienherr) und Westerwiehe (Detlev Hanemann) die bisherigen Ortsvorsteher ihre gute Arbeit fortführen dürfen, wurde für Neuenkirchen erstmals Dirk Bunger in dieses Amt gewählt.
Zur Seniorenbeauftragten wurde Birgit Meierotte bestellt. Ihre Stellvertreterin ist Ulla Ecks. Integrationsbeauftragte bleibt Meral Mayadali. Sie bekam als Stellvertreterin Besime Yildirim zur Seite gestellt.
Bürgermeister Andreas Sunder nutzte die erste Sitzung auch, um sich bei den ausscheidenden Ratsvertretern zu bedanken: Elf Frauen und Männer hatten mit dem Ergebnis der Kommunalwahl kein neues Ratsmandat erhalten, dieses nicht angenommen oder hatten gar nicht erst erneut kandidiert. Irmgard Bartels (CDU), Dr. Ute Buchheim (UWG), Dirk Bunger (CDU), Tanja Dresselhaus (UWG), Doris Heßbrüggen-Eisermann (fraktionslos), Michael Knies (CDU), Diana Kochtokrax (CDU), Florian Kuper (CDU), Jan Meyer (FDP), Gerd Muhle (SPD) und Hans-Dieter Vormittag (Bündnis 90/Die Grünen) können insgesamt auf mehr als 150 Jahre kommunalpolitischer Arbeit in Rietberg zurückblicken. Einen Großteil davon hat allein Gerd Muhle geleistet. Der Sozialdemokrat hat 46 aktive Jahre als Ratsherr geleistet – so lange wie niemand anderes in Rietberg. „Ich kann mir die Arbeit im Stadtrat ohne Gerd Muhle gar nicht vorstellen“, sagte Bürgermeister Andreas Sunder.


