Entscheidung über Tablet-Zuschuss aufgeschoben

Antrag des Gymnasiums auf Kostenbeteiligung

Rietberg. Tablets für alle Schüler in Rietberg? Diese Frage haben Rietbergs Kommunalpolitiker im Ausschuss für Schulen und Kita jetzt ausführlich diskutiert – wenn auch ohne konkretes Ergebnis. Beschlossen wurde lediglich, das Thema, das noch viele ungeklärte Detailfragen enthält, Anfang nächsten Jahres in einem gesonderten Arbeitskreis sowie einer Sondersitzung des Fachausschusses erneut zu diskutieren.

Hintergrund der Diskussion ist ein Antrag des Gymnasiums Nepomucenum Rietberg (GNR) auf städtische Unterstützung für die Anschaffung von elternfinanzierten Tablets für alle Schüler ab der Jahrgangsstufe 7. Die Planungen des Gymnasiums zum Tabletkonzept begrüßen die politischen Vertreter ausnahmslos und erachten sie für sinnhaft. Ausgelotet werden muss aber auch, ob Schülerinnen und Schüler der Richard-von-Weizsäcker-Gesamtschule, also der zweiten weiterführenden Schule in Rietberg, dann ebenfalls eine Förderung für privat angeschaffte Tablets erhalten sollen. Und was ist mit den Grundschulkindern? Und den Kindern der Jahrgänge 5 und 6? Soll die Förderung nach dem Gießkannenprinzip erfolgen oder vielleicht gestaffelt nach Einkommensverhältnissen der Familie? Auch Fragen des Supports, der Versicherung und Ersatzbeschaffungen müssen noch diskutiert werden.

Klar ist bislang nur: Ein städtischer Zuschuss für elternfinanzierte Tablets ist eine zusätzliche freiwillige Leistung und müsste über zusätzliche Kreditaufnahmen finanziert werden. Vor diesem Hintergrund hat die Verwaltung vorgeschlagen, keine generelle Finanzierung (ohne Bedürftigkeitsprüfung) zu beschließen. Eine Abstimmung über den Verwaltungsvorschlag ist jedoch nicht erfolgt, die Politiker möchten das Thema zunächst weiter beleuchten, bevor in einer Sondersitzung des Ausschusses für Schule und Kita Anfang 2022 final entschieden wird.