Schöner lernen und arbeiten im neuen Gymnasium

Etwa 25 Personen stehen hinter einem breiten roten Band. Drei Personen schneiden das Band in der Mitte durch. Im Hintergrund ist das Schulgebäude zu sehen.
Jetzt ist es offiziell: Zum symbolischen Durchschnitt des roten Bands für den Neubau des Rietberger Gymnasiums griffen Architekt Andreas Breithaupt, Bürgermeister Andreas Sunder und Schulleiter Matthias Stolper zur Schere, begleitet von einigen geladenen Gästen. Foto: Stadt Rietberg

Gebäude am Rietberger Torfweg offiziell eingeweiht

Rietberg. Das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Rietberg ist vollendet: der Neubau des Gymnasiums Nepomucenum. Die Schule hatte das Gebäude mit ihren etwa 1000 Schülerinnen und Schülern bereits in den Osterferien erobert und war direkt nach dem arbeitsreichen Umzugs-Urlaub mit dem Unterricht gestartet. Am Montag ist das Gebäude nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.

Nach mehr als vierjähriger Bauzeit waren Bürgermeister Andreas Sunder und Schulleiter Matthias Stolper froh, stolz und auch erleichtert, dass nun wieder normaler Schulalltag einkehren darf. „Für alle Beteiligten war es eine arbeitsreiche Zeit. Das Zusammenspiel zwischen Schule und Verwaltung hat sehr gut geklappt, das hat mich beeindruckt“, sagte der Bürgermeister. Matthias Stolper fügte hinzu: „Das war ein Kraftakt, auch für uns als Schule. Ich freue mich über dieses moderne und sehr schöne Gebäude.“ Zum symbolischen Durchtrennen eines roten Bandes waren auch der Architekt Andreas Breithaupt (Salzkotten), politische Vertreter, Vertreter der Schule und weitere geladene Gäste gekommen.

2021 waren die ersten Arbeiten für das Gebäude in Rietberg am Torfweg weithin zu sehen und vor allem zu hören gewesen: Weil das Grundstück sehr torfhaltig ist (der Torfweg deutet es an), musste das Fundament über eine so genannte Pfahlgründung geschaffen werden. Mehrere hundert Stahlbetonpfähle mit einer Länge von jeweils 22 Metern wurden in den Boden gerammt, was teilweise zu Erschütterungen führte. Diese Maßnahme bildete die Voraussetzung dafür, dass das dreigeschossige Gebäude entstehen konnte.

Es verfügt über Klassen- und Fachräume für die Jahrgänge 7 bis 13. Das bisherige Gebäude im Rücken des Neubaus ist bekanntlich abgängig. Lediglich das Verwaltungs- und Erprobungszentrum (VEZ) und die Sportstätten sind erhalten geblieben.

Mehr als 30 Klassenzimmer und 13 Biologie-, Chemie-, Physik-, Kunst- und Musikräume umfasst der Neubau. Hinzu kommen acht Neben- und vier Kursräume sowie fünf Teamräume für die Lehrpersonen. Auf den Fluren, vor den Klassenzimmern, sind offene und freundlich gestaltete Lernbereiche eingerichtet. Ein Aufzug und fünf Treppenhäuser waren erforderlich, um das Gebäude zu erschließen. 12.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche sind entstanden. Läuft man den Gang des Schulgebäudes von Anfang bis Ende einmal ab, sind das gut 240 Meter. Der gesamte Neubau ist bewusst hell und freundlich gestaltet. An nahezu allen Stellen lassen Fenster, teils bodentief, und Lichtkuppeln in den Decken natürliches Tageslicht in die Schule.

Der dritte Bauabschnitt nahe der Cultura bietet zwei Außenterrassen, die den Schülerinnen und Schülern künftig als Aufenthalts- und Lernbereich zur Verfügung stehen sollen. Besonders multifunktional ist die Aula. Sie ist sowohl die Schulmensa, der eine Großküche mit allen zugehörigen Funktionsräumen angegliedert ist, als auch Veranstaltungsstätte für außerschulische Events. Auch ein Schulkiosk mit Nebenräumen ist errichtet worden.

39 Millionen Euro stehen im Haushalt der Stadt Rietberg für die Maßnahme zur Verfügung. Die Schlussabrechnung ist allerdings noch nicht erfolgt.

Wer das Gebäude erkunden möchte, den lädt das Gymnasium Nepomucenum für Samstag, 10. Mai, zu einem Erkundungstag ein. Alle Informationen dazu gibt es unter www.nepomucenum-rietberg.de.